Katharina & Maja - Konzertreise 2016

Orchesterreise
des Jugend-Akkordeon-Orchesters
concerto fisarmonica
nach San Francisco
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Besucherzaehler

Bericht von Katharina und Maja


Nach unserer Ankunft in San Francisco (1.10.) und der ersten sehr kurzen Nacht im Hostel, konnten wir den Sonntag (2.10.) zum Ankommen nutzen.  So machten wir uns auf, die Stadt zu erkunden. Per Bus und zu Fuß verschlug es uns an diesem trüben zum Teil auch regnerischen Tag in das lebendige und bunte Viertel CASTRO. Zu unserem Glück fand gerade das jährliche Castro Street Fair statt, ein Straßenfest mit Musik, Travestie und vielem mehr. Es war uns vergönnt echte amerikanische Cheerleader in Aktion zu sehen (bei den Hebefiguren war nicht mehr viel Platz zur Oberleitung…wir haben doch das ein oder andere Mal unseren Atem angehalten). Musikalisch sollte es für uns auch nach Verlassen des Festes weitergehen: Das GOLDEN GATE PARK FESTIVAL wartete auf uns. Viele verschiedene Bühnen mit Folk, Rock und Reggea lockten zahlreiche Besucher in den Park. Kurzerhand haben auch wir die Picknickdecke ausgepackt und uns ein paar Stündchen niedergelassen um in Trance tanzende Hippies, umhertollende Hunde (ich sag nur „Taco-Hund“) und das Flair dieses kostenlosen (!) Festivals zu genießen.

 

Die Tage 2 und 3 standen im Zeichen unserer 48-stündigen Big Bus Tour. Gemeinsam starteten wir am 3.10. unsere Stadtrundfahrt. Der erste Stopp, wie soll es anders sein: die GOLDEN GATE BRIDGE. Schließlich das erste Gruppen-Fotoshooting, natürlich vor der Brücke. Ein paar Fotos später teilte sich die Gruppe und wir fuhren weiter nach SAUSOLITO, einem kleinen Hafenstädtchen ca. 20 min von der Golden Gate Bridge entfernt. Der erste amerikanische Burger wurde mit Blick aufs Wasser genüsslich verspeist. Einige Zeit später ging es mit dem Sausolito-Bus zurück zur Golden Gate Bridge und von dort aus weiter mit dem Big Bus zum PIER 39. Viele kleine Läden luden zum Stöbern ein und die ersten Postkarten wurden gekauft (leider haben uns die Verkäufer beim Briefmarken kaufen übers Ohr gehauen, das haben wir jedoch erst viel später mitbekommen…wir haben pro Briefmarke 2 $ bezahlt). 17:30 Uhr haben wir uns dann alle wieder an der Haltestelle getroffen um 18:00 Uhr gemeinsam die Big Bus Night Tour zu erleben. San Francisco bei Nacht hat etwas Magisches und die Fahrt über die 2-stöckige BAY BRIDGE war sehr aufregend und erinnerte doch etwas an eine Achterbahnfahrt. Belohnt wurden wir nach der Überfahrt mit einem atemberaubenden Blick auf das funkelnde San Francisco.

Am sonnigen Dienstag, 4.10. sind wir mit dem Big Bus nach HAIGHT ASHBURY, dem Hippi-Viertel San Franciscos gefahren. Bunte Häuser und schrille Läden luden zum Bummeln und Spaß machen ein. So wurden diverse Hüte und Masken anprobiert, ein Musikinstrumentenladen gestürmt und selbst ein politischer Smalltalk gehalten (Es ist schon erstaunlich, dass Amerikaner sich auch für unsere Politik interessieren). Bevor wir zur ersten Orchesterprobe 18:00 Uhr bei Perkins + Will gingen, nahmen wir uns noch Zeit die LOMBARD STREET (sehr steil) zu erklimmen. Nach einem schweißtreibenden Aufstieg wurden wir mit einem wunderschönen Blick über die Stadt und auf die Golden Gate Bridge belohnt. Wie es der Zufall so wollte haben wir unsere Mitstreiter sogar wieder getroffen und zwar an der kurvenreichsten Straße San Franciscos. Die Rückfahrt gestaltete sich sehr abenteuerlich, da sich unsere Gruppe kurzerhand aufgrund eines Missverständnisses getrennt hat (@Jenny und Sus: wir wollten nicht das erste Cable Car nehmen, der war zu voll für uns alle ;-) ).  Die nächsten beiden Cables Cars waren defekt und wir mussten kurzerhand auf den Bus umschwenken um noch rechtzeitig bei der Probe anzukommen. Schließlich blieb doch noch genügend Zeit um einen - sagen wir mal etwas anderen – Hot Dog bzw. Burger zu essen.

 

Auch am Mittwoch (5.10.) hatten wir wieder etwas Zeit um uns individuell in San Francisco zu bewegen. Maja und ich hatten uns vorgenommen nochmal zur Golden Gate Bridge und zum Strand zu fahren. Gesagt – getan. Da das Wetter im Gegensatz zum ersten Besuch der Brücke aufgeklart hat und seit Dienstag kein Wölkchen am Himmel war, konnten wir das Wahrzeichen San Franciscos auch nochmal in einem anderen Licht und aus anderen Perspektiven begutachten. Das Highlight an diesem Tag war jedoch der Blick vom Strand (MARSHALL’s BEACH) zur Golden Gate Bridge und das erste Bekanntmachen mit dem Pazifik. So hielten wir die Füße ins Wasser und genossen den Moment. Am Nachmittag ging‘s zurück, denn der erste Auftritt mit dem Orchester stand an. 16:00 Uhr ertönte das erste Stück bei PERKINS + WILL. Nach einem erfolgreichen Konzert mit vielen begeisterten Architekten fand sich eine kleine Gruppe zusammen um in China Town noch gebührend zu essen. So kosteten sich 7 Personen untereinander durch die verschiedenen Speisen. Alles in allem war das ein wundervoller Abschluss dieses 4. Tages.

 

Ganz früh aufstehen, das heißt noch im Morgengrauen, hieß es für 10 von uns am 6.10., denn wir hatten eine längere Busfahrt vor uns. Unser Ziel waren die Mammutbäume im MUIR WOODS NATIONAL PARK. Schon die Fahrt, bei dem uns der Sonnenaufgang begleitet hat, war einzigartig und ließ uns Blicke in eine wunderschöne Landschaft gewähren. Gut 3 Stunden konnten wir uns auf einem Pfand durch die großen Bäume bewegen und die klare Luft sowie die einzigartige Stille in uns aufsaugen. Der Souvenir-Shop hielt abschließend ein paar kleine Andenken für uns parat. Der Aufstieg zurück zur Straße war anstrengend aber konnte doch schneller als gedacht zurückgelegt werden, sodass wir den gewünschten Bus zurück geschafft haben. An der nächsten Haltestelle teilte sich die Gruppe, denn einige von uns wollten gern ab Sausolito mit der Fähre zurück zum FISHERMAN‘S WHARF um nochmal einen anderen Blickwinkel auf San Francisco und die Golden Gate Brücke zu erhalten. Die anderen mit dem Bus zurück um noch ein bisschen Strand-Sonnenuntergangsstimmung zu genießen. Vom Fisherman‘s Wharf ging es dann im Cable Car zurück ins Hostel, wo auf uns alle ein spannendes Abendprogramm wartete: Polizeiaction direkt auf der Straße vor unserer Unterkunft (5 uniformierte Polizisten, 3 Streifenwagen, 1 Undercover-Wagen und 1 böser Bube sitzend auf dem Bordstein). Das ganze Spektakel dauerte min. 2 Stunden und konnte perfekt von unserem Erkerfenster aus beobachtet werden…wie im Film ;-)

 

Am Freitag, 7.10., hatten wir bis abends zur nächsten Orchesterprobe genügend Zeit um die FLEET WEEK auf uns wirken zu lassen. 13:00 Uhr war Startschuss für die Kunstflieger und 15:00 Uhr sollten die BLUE ANGELS in ihren Jets die Lüfte über die Bucht von San Francisco beherrschen. Atemberaubende Flugmanöver und ohrenbetäubendes Donnern begleiteten uns hierbei schon bei unserem gemütlichen Flanieren über Pier 39 und Fisherman‘s Wharf. Kurz vor 15:00 Uhr suchten wir uns schließlich einen guten Aussichtspunkt in der Nähe von FORT MASON. Von hier aus konnten wie die Flieger und die Golden Gate Bridge sehr gut sehen. Während der Flugshow sind wir wieder zurück um auch noch die Jets über Alcatraz sehen zu können. Vom AQUATIC PARK konnten wir uns schließlich auch die Moderationen zum Show anhören aus. Wir staunten nicht schlecht als zum Abschluss der Flug-Show noch eine Boeing 747 über den Strand und die Segelschiffe ihre Runden drehte. Unglaublich. Da wir noch eine Orchesterprobe in der St. Matthews Church vor uns hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung MISSION-DISTRICT. Viele kleine Bars und Cafés zieren diesen Bezirk und versteckt in einem Häuserblock haben wir dann auch die Kirche gefunden. Gestärkt mit einem sehr guten Burrito von der Taqueria La Cumbre konnte die Probe beginnen.

 

Ein paar Stunden am OCEANS BEACH inklusive 10-minütigem Badespaß im wilden Pazifik (für mehr war es einfach zu kalt) war vor unserem Konzert in der St. Matthew Lutheran Church am Samstag, 8.10. genau das richtige. Denn es war sehr heiß und wir konnten die Abkühlung gut gebrauchen. Nach dem Auftritt ging es zurück ins Hostel, auch die Instrumente mussten nun wieder zu uns, denn wir mussten die Akkordeons für die Rückreise am nächsten Tag reisefertig machen. Davor hatten wir am Abend die Möglichkeit in unserer Unterkunft auch noch ein paar Titel zum Besten zu geben. Als Dank für unser Mini-Konzert bekamen wir dann von den Mitarbeitern vom Hostel unser Abschiedsabendessen – mehrere Riesen-Pizzen. Auf das Kofferpacken im Anschluss hatte keiner Lust, aber es nützte ja nichts…

 

Sonntag, der 9.10., war dann unser Abreisetag. Bis 15:00 Uhr konnten wir uns nochmal in der Stadt bewegen und das ein oder andere Souvenir kaufen. Uns verschlug es zum GHIRADELLI SQUARE (Schokoladen-Manufaktur) und zum Fisherman’s Wharf. Die Flugshow der Fleet Week war diesmal etwas pompöser als am Freitag. Auch sind wir zufällig in die ITALIAN HERITAGE PARADE gestolpert, in der alle Uniformierten (Polizei, Navi…) mitgelaufen sind. Ein gelungener Abschluss des Tages und der gesamten Reise.

 

Fazit: Wir kommen bestimmt mal wieder! Es war eine schöne Zeit mit allen Mitreisenden. Danke an Tobias und seine Tochter Susanne mit Pradeek für die Möglichkeit, diese Reise zu erleben. Es war mit Sicherheit der Höhepunkt meiner gesamten 20-jährigen concerto-Laufbahn.


Katharina mit Maja am 16.10.2016


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